Von der Teilung zur Einheit

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Christina Callori-Gehlsen und Karl Diefenbach

Von der Teilung zur Einheit

Deutsch-russische Gespräche
im Kontext der internationalen Entwicklung
Mit einem Vorwort von Werner Weidenfeld

FRANKFURT ACADEMIC PRESS

Über die Begegnungen von Konrad Adenauer und Nikita Chruschtschow im Jahr 1955 sowie die von Helmut Kohl und
Michael Gorbatschow im Jahr 1990. ISBN: 978-3-86983-012-4
160 Seiten mit Schwarz-Weiß-Fotografien. EUR 19,00 [D], EUR 19,00 [A], SFR 27,00

Am Anfang und am Ende der deutschen Teilung stand jeweils ein Gespräch zwischen zwei Politikern: Das waren Konrad Adenauer und Nikita Chruschtschow im Jahr 1955, als BRD und DDR sich soeben gegründet hatten, und es waren Helmut Kohl und Michael Gorbatschow im Jahr 1990, welche die Grundstruktur der Wieder- vereinigung Deutschlands ausloteten. Beide Gespräche, deren erstes den Beginn der Block-Bildung des Kalten Krieges bezeichnet, während das zweite das Ende der Ost-West-Spaltung, deren Grenze mitten durch Deutsch- land verlief, markiert, zeichnet Christina Callori aufgrund von Zeitdokumenten nach.
Eingerahmt historisch hinterfüttert werden diese beiden
Vergegenwärtigungen durch zwei Essays von Karl
Diefenbach über Entwicklungen nach dem Zweiten Weltkrieg und die Zeitumstände während des Mauerfalls. Der Band ist eine zeitgeschichtliche Bereicherung für Leser jeden Alters. – Das einleitende Vorwort stammt von dem Politikwissenschaftler Werner Weidenfeld.

Christina Callori-Gehlsen, geboren 1940 in Rom, Ausbildung am Centro Sperimentale, Filmhochschule Rom, zur Cutterin, anschließend Sprachstudium und Mitarbeit bei Caritas Internationalis in Rom, mit zahlreichen Auslandseinsätzen. 1980 Umzug nach Freiburg mit Tätigkeit beim Deutschen Caritasverband sowie
als Übersetzerin, Lektorin und freie Autorin. Gründung der eigenen Agentur für Multimedia- und Buchproduktion. Seit 2010 lebt die Autorin in Lörrach.
Karl Diefenbach, geboren 1948, Studium Geschichte und Politik in München, langjähriger Mitarbeiter am Militärgeschichtlichen Forschungsamt in Freiburg, Dozent an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg.
Werner Weidenfeld, geboren 1947 in Cochem, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Philosophie in Bonn, 1975 Habilitation im Fach Politikwissenschaft mit einer Arbeit über die Europapolitik in der Ära Adenauer,
1986 Professur an der Sorbonne, Paris, 1987 bis 1999 Koordinator der Bundesregierung für die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit, Direktor des Centrums für angewandte Politikforschung CAP in München.

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Rezension von:
Christian v. Prittwitz und Gaffron

Zur rechten Zeit erscheint zum 25. Jahrestag des Mauerfalls das Buch mit dem Titel: „ Von der Teilung zur Einheit, eingeschlossen deutsch – russische Gespräche, im Kontext der internationalen Entwicklung von 1945 bis 1990“ auf dem deutschen Buchmarkt.
Christina Callori – Gehlsen und Karl Diefenbach haben sich mit diesem Thema ausführlich beschäftigt.
Karl Diefenbach informiert sprachlich gekonnt, aufschlussreich und historisch allgemein verständlich in einer kompakten Schilderung über die außen- und innerpolitische Entwicklung beider Deutscher Staaten von 1945 bis zum Mauerfall 1989. Dem Leser wird hier aufgezeigt, welche schwierigen und entscheidenden Ereignisse sich in der Ost-West Politik in einer doch überschaubaren Zeitspanne bis zur Einigung zu getragen haben.
Eingebettet in den historischen Ablauf bringt Christina Callori-Gehlsen zwei deutsch-russische Gesprächspaare. Zum einen Konrad Adenauer im Dialog mit Nikita Chruschtschow, zum anderen Helmut Kohl mit Michael Gorbatschow. Über die vier markanten Persönlichkeiten jüngster Geschichte wurde sehr gut recherchiert und für den Leser eröffnen sich Erkenntnisse, die bisher nicht allgemein bekannt waren. War es doch Adenauer, der auf Ehrenwort Chruschtschows die letzten deutschen Kriegsgefangenen 1955 aus der UdSSR frei bekam und die Nachkriegsgeschichte bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 1963 steuerte, so war es Helmut Kohl, der durch sein beharrliches aber gutes Miteinander zu Michail Gorbatschow Wesentliches zur deutschen Einigung beitrug.
Wir erleben jetzt eine Situation, wo es scheint, dass sich die Zeit Deutscher Geschichte von 1945 bis 1990 beginnt langsam zu verklären und das vornehmlich bei den nach 1989 Geborenen. Dieses Buch sollte deshalb dazu anregen, der älteren Generation diese Jahre noch einmal Revue passieren zu lassen und der Jungen Generation Gelegenheit geben, sich über diese für Deutschland so entscheidende Zeit zu informieren, um die Leistungen der Beteiligten zu verstehen und somit würdigen zu können.
Dieses Buch eignet sich auf Grund der kompakten und instruktiven Wiedergabe dieses so entscheidenden Zeitabschnitts Deutscher Geschichte zum Einsatz im Unterricht an Schulen, politischen Institutionen und allgemeinbildenden Einrichtungen

Christian v.Prittwitz ist studierter Militärhistoriker und war langjähriger Mitarbeiter im Militärhistorischen Forschungsamt der Bundeswehr, Dozent für Militärgeschichte an den Offiziersschulen in München und Hannover sowie Direktor des Militärhistorischen Museum in Dresden.